Dankbar blicken die Mitglieder des Zonta Clubs Lippstadt auf die diesjährige Veranstaltung „Kramen & Kaufen“ zurück. Und das in doppelter Hinsicht. Zum einen, weil der traditionelle Flohmarkt noch vor dem Lockdown stattfinden konnte. Zum anderen, weil die Flohmarktbesucher die Zonta-Kasse ordentlich klingeln ließen.
Die INI-Lippstadt stellt alljährlich die schönen Räumlichkeiten des Kasinos an der Südstraße zur Verfügung. Dafür bedankt Zonta sich mit einer Spende von 500 Euro für ein INI-Projekt So auch in diesem Jahr.
Die Spende wird zum Aufbau eines neuen Projekts der Jugendwerkstatt genutzt: Unter dem Schwerpunkt Natur- und Erlebnispädagogik soll ein dauerhaftes Angebot ins Leben gerufen werden, das Jugendliche und junge Erwachsene durch verschiedene Outdoor-Aktivitäten in ihrer Selbstwahrnehmung und ihrem Selbstvertrauen stärkt. Den Beginn machen soll ein Skateboard-Projekt, das gerade auch für Mädchen die Chance bietet, sich in einem bis vor kurzem noch mehrheitlich von Jungs geprägten Umfeld zu behaupten.
„Die Stärkung von Mädchen und jungen Frauen ist auch im Hinblick auf das leider ungebrochen aktuelle Thema häusliche Gewalt von großer Bedeutung. Deshalb passt das Projekt auch hervorragend zum Leitbild unseres Netzwerks, das sich der Förderung von Frauen weltweit verschrieben hat“, betonte Zonta-Lippstadt-Präsidentin Susanne Musga. Anleiterin Katja Erdelhoff berichtete, dass der Anteil weiblicher Teilnehmer an der Jugendwerkstatt aktuell bei fast 50% liege.
In der Folge soll das Projekt dann um weitere Outdoor-Aktivitäten ergänzt werden. Projektleitung Elisabeth Kemper: „Hier gibt es schon eine ganze Reihe Ideen: Wir wollen beispielsweise mit Slacklines oder mit Seilen experimentieren. Das fördert nicht nur die körperlichen Fähigkeiten, sondern auch die Konzentrationsfähigkeit und das Verständnis von Gemeinschaft.“
Vor allem aber trifft es die Interessen der Zielgruppe. Denn, wie INI Geschäftsführer Reinhard Venjakob zusammenfassend erklärte: „Das Ziel der Jugendwerkstatt ist, diejenigen Jugendlichen zu erreichen und zu motivieren, die in den Augen vieler schon aus dem System herausgefallen sind – weil sie die Schule vorzeitig verlassen haben, aber auch nicht mehr schulpflichtig sind. Hier können sie ihre Stärken entdecken und sich in verschiedenen kreativen oder handwerklichen Bereichen ausprobieren, so dass wir gemeinsam Perspektiven erarbeiten können.“